Haarausfall

Dass Haare ausfallen, ist ganz normal. Täglich kann der Mensch 50 bis 70 Haare verlieren, ohne dass man über Haarausfall sprechen muss. Diesen Haarverlust bezeichnet man als "Haarwechsel". Die Anzahl der dabei ausfallenden Haare ist abhängig von der vorhandenen Haarmenge, so kann auch bei einer Frau mit vollem Haar ein täglicher Haarverlust von 100 Haaren noch normal sein. Steigt die Zahl jedoch und fängt das Haar an sich zu lichten, kann ein krankhafter Haarausfall vorliegen. Jetzt sollte man die Initiative ergreifen, die Ursache feststellen lassen und, falls nötig, die Zeit mit einem optimalen Haarersatz überbrücken.

Situation bei Frauen

Obwohl sich das allgemeine Schönheitsideal gewandelt hat und Frauen in der Wahl ihrer Frisur freier geworden sind, träumen alle von vollem und gesundem Kopfhaar. Haarausfall kann die unterschiedlichsten Gründe haben. Eine der Hauptursachen sind, neben dem anlagebedingten Haarausfall, eine große Anzahl von Medikamenten und Therapien. Die bekannteste ist die Chemo- und Strahlentherapie bei Krebspatienten. Hierbei fallen die Haare in kürzester Zeit büschelweise aus, so dass der Betroffene ohne Haarersatz nicht mehr am Leben teilnehmen möchte. Die psychische Belastung ist enorm. Hier muss eine schnelle Haarlösung gefunden werden.

Aber auch Stress, ein Trauma, Diäten, die Hormonumstellung nach der Schwangerschaft oder Menopause, können zu Haarverlust führen. Eine Untersuchung bei Ihrem Hausarzt, Dermatologen, Gynäkologen oder Endokrinologen kann die Ursache herausfiltern und den Haarausfall gegebenenfalls beseitigen.

Häufig sind Frauen auch von anlagebedingtem Haarausfall betroffen. Dies ist eine Art von "chronischem Haarverlust", bei dem Sie, im Vergleich zum "akuten, schnellen Haarausfall" (z.B. unter Chemotherapie), über die Jahre hinweg bewusst keinen Haarverlust feststellen, aber dann plötzlich lichte Stellen am Oberkopf entdecken.

Eine weitere Form des Haarverlustes ist der kreisrunde Haarausfall, oder auch Alopecia Areata. Er gehört in den Bereich der Autoimmunerkrankungen. Gänzlich erforscht ist diese Form des Haarausfalls noch nicht. Oftmals wachsen die kreisrunden Partien nach einiger Zeit wieder, können aber auch an einer anderen Stelle wieder ausfallen, oder es kommt zu einem kompletten Haarausverlust, teilweise inklusive Augenbrauen, Wimpern und Körperbehaarung (Alopecia Totalis oder Universalis). Ein Zweithaar in Form einer Perücke hilft den Betroffenen in dieser Situation und führt sie sicher durch diese belastende Zeit.

Situation bei Männern

Wenn Geheimratsecken oder der Ansatz einer Glatze entstehen, kann das auch für Männer belastend sein. Zwar wird männlicher Haarausfall gemeinhin als normal bezeichnet, doch ist der Anspruch auf volles Haar bei Männern gewachsen und viele fühlen sich älter und weniger attraktiv, wenn sich der Haaransatz immer weiter zurückzieht oder am Oberkopf lichte Stellen entstehen. Dabei trifft Haarverlust rund 30% aller Männer. Die häufigste Ursache für männlichen Haarausfall ist die androgenetische Alopecie. Dabei sind die Haarwurzeln anlagebedingt sehr empfindlich gegenüber den männlichen Sexualhormonen. Die Haare haben keine lange Lebensdauer und fallen aus.

Neben dem anlagebedingten Haarausfall kann bei Männern auch der kreisrunde Haarausfall auftreten. Auf dem Kopf und auch im Bart kommt es zu kreisrunden, lichten Stellen. Eine Alopecia Totalis oder Universalis ist ebenfalls möglich.

Auch hier empfiehlt es sich dem Haarausfall auf den Grund zu gehen und einen Arzt zu konsultieren. Der richtige Haarersatz hilft den Betroffenen durch diese belastende Zeit.